Geschichte unseres Ortes
Im Jahr 2011 beging Großengottern seine 1200 Jahrfeier. Die erste urkundliche Erwähnung unseres Ortes fällt in das Jahr 811, doch die Fruchtbarkeit unseres Bodens, die Nähe der Unstrut und ergiebige Tonvorkommen haben schon in frühgeschichtlicher Zeit Menschen dazu angeregt, hier zu siedeln. Zahlreiche Funde dokumentieren das.
Im Jahr 1666 wurde durch den Herzog Augustus von Sachsen der Jahrmarkt für Großengottern privilegiert. Der noch heute jedes Jahr im September stattfindende gottersche Jahrmarkt hat sich zu einem Volksfest mit regionaler Bedeutung entwickelt.
Unsere Region war eines der Hauptanbaugebiete des Färberwaids. Ortsnamen wie Waidmühle und Waidstraße sowie ein am "Altengotterschen Tor" liegender Waidstein erinnern noch heute an diesen wichtigen Wirtschaftsfaktor.
Auf Grund des fruchtbaren Bodens ist Großengottern traditionell Standort des Gemüseanbaus und der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Besonders seine Gurken und die daraus hergestellten Konserven machten Großengottern über die Region hinaus bekannt.
Auch die Ziegelherstellung kann auf eine lange Geschichte in unserem Ort zurückblicken. Die hervorragende Lehm- und Tonqualität in Altengottern und Großengottern war der Grund für Emilie Wenk 1874 ihre Ziegelfabrik von Bad Tennstedt nach Großengottern an die Bahnlinie Leinefelde - Gotha in Großengottern zu verlegen. Dort produzierte die " E. Wenk Wwe. OHG" als Familienunternehmen bis 1952. Danach übernahm ein volkswirtschaftlicher Betrieb die weitere Produktion. Die nach der Wende durch die CREATON AG errichteten modernen Dachziegelwerke führen diese Tradition heute weiter und sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Am Ortseingang aus Richtung Bad Langensalza befindet sich die "St. Andreas Kapelle". Das Spital entstand im Mittelalter und stand im Dienste der Alten und Siechen. Der Pfarrer der St. Walpurgis Kirche hielt zweimal im Jahr dort einen Abendmals-Gottesdienst für die Hospitaliten ab. Um die historische Kapelle und die Nebengebäude zu erhalten und zu sanieren, organisierte sich der engagiert arbeitende Förderverein "Spittel" e.V.
Unsere 1200-Jahr-Feier im Jahr 2011
In diesem Jahr war ganz Großengottern auf das besondere Jubiläum eingestellt. Ein großes Fest und eine ganze Reihe von Veranstaltungen für eine Festwoche vom 16. bis zum 25. September wurden von einem Festkommitee und Arbeitsgruppen für die einzelnen Jubiläumsveranstaltungen geplant. Festbroschüre ist hergestellt worden und eine Arbeitsgruppe hat das Leben im Ort mit der Kamera festgehalten und daraus einen interessanten Film mit dem Titel "Großengottern im Wandel der Zeiten" entwickelt. An markanten Plätzen wurden Tafeln mit historischen Fotos installiert, die auch heute noch die Veränderungen dokumentieren. Es gab viele Veranstaltungen, von Disco bis Blasmusik, klassische Konzerte, Kunstausstellungen, Vereins- und Seniorentage, Fußballturniere, Tanz- und Festveranstaltungen. Der örtliche Kindergarten, Grundschule sowie der 20. Jahrestag des Gymnasiums waren mit eingebunden. Am Jahrmarktssamstag, dem 24.09.2011, fand ein großer historischer Handwerkermarkt statt. Ein Höhepunkt war sicher der große Festumzug am 25. September, der viele Gäste und Teilnehmer aus nah und fern anzog.
(weitere Informationen sind unter dem Hauptpunkt Aktuelles und "Schnappschüsse" zu sehen, Vorschaubild anklicken zum Fotoalbum.)